
Noch ist die Kommunalwahl, die mit der Abstimmung für einen neuen Kreistag und der Wahl fürs Europaparlament im Mai 2019 stattfinden wird, in weiter Ferne. Doch beim SPD-Ortsverein in Hennigsdorf, der derzeit rund 60 Mitglieder hat, beginnen bereits die Vorbereitungen für die Wahl. So hat man beschlossen, in diesem Jahr auf die Plakatierung an Straßenlaternen komplett zu verzichten, berichtet der Ortsvereinsvorsitzende Patrick Krüger. Doch das Thema sei nicht neu. „Wir haben das bei jeder Wahl diskutiert.“ Doch 2019 möchte man nun das Projekt Plakatverzicht umsetzen.
Bei der Bürgermeisterwahl setzten die Linken nur auf Großplakate
Auch die Linken, die bereits bei der Bürgermeisterwahl auf Kleinplakate verzichtet haben, seien mit dabei. Auch von der CDU gebe es entsprechende Rückmeldungen, so Krüger, der jedoch alle Parteien in der Stadt dazu einlädt, auf die Plakate an Laternen zu verzichten. Auch wenn er um das Risiko weiß, NPD und AfD das Feld der Wahlwerbung an den Laternen zu überlassen. „Wir sollten gemeinsam auf die Materialschlacht verzichten.“ Alleine die SPD habe zuletzt 700 Kleinplakate gehängt, verrät der 30-Jährige, der als Spitzenkandidat für die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung antreten will.
Verzicht aus ökologischen Gründen
Besonders aus ökologischen Gründen – die Plakate bestehen aus Kunststoff –, aber auch aus Gründen des Arbeitsaufwandes, der ehrenamtlich erfolgt, und wegen der Beeinträchtigung des Stadtbildes will man auf die Laternenplakatierung verzichten. Und andere Wege der Wahlwerbung gehen. Großflächige Wahlwerbung an zentralen Punkten soll es jedoch weiterhin geben, so Krüger, da die Papierplakate recycelbar seien. „Wir können nicht komplett auf Plakate verzichten, da wir nicht nur für die Partei, sondern vor allem für die Wahl an sich werben müssen“, erklärt der Hennigsdorfer. In Gesprächen habe er oft die Erfahrung gemacht, dass die Bürger sonst nicht über den Wahltermin Bescheid wissen.
Von Ulrike Gawande