SPD Senioren auf Tour – ein Reisebericht
Leokadia Korzelska war drei Jahre lang Zwangsarbeiterin in Hennigsdorf. Ihre Tochter Barbara Kruszka hat sie mehr oder weniger überredet, diesen Ort des Grauens zu besuchen und damit einen Weg der Aussöhnung zu beschreiten. So begann die schöne Geschichte der deutsch-polnischen Aussöhnung auf kommunaler Ebene. Das Hennigsdorfer SPD-Urgestein Ekkehard Hinke (Kranich-Ekke) war auf deutscher Seite die treibende Kraft, die mit Unterstützung unseres Ex-Bürgermeisters Andreas Schulz dafür sorgte, dass Leokadia mehrfach Hennigsdorf besuchte und ihre Erfahrungen u.a. mit Hennigsdorfer Schülerinnen und Schülern teilen konnte.
Leokadia ist inzwischen verstorben, aber ihre Tochter Barbara hält zusammen mit ihrem Ehemann Leopold den Kontakt aufrecht, den auf Hennigsdorfer Seite die Senioren des SPD-Ortsvereins am Leben erhalten. So fanden in den letzten Jahren viele Kontakte zwischen Polen und Deutschland statt, bis Corona einen Strich durch die Rechnung machte.
Nun aber hatte die Wartezeit ein Ende und wir Hennigsdorfer Senioren verabredeten uns mit den beiden polnischen Freunden in Dresden. Fünf Tage lang stand ein umfangreiches Programm auf der Tagesordnung; neben den Attraktionen wie Zwinger; Residenzschloß, Grünem Gewölbe und Frauenkirche auch eine Schifffahrt auf der Elbe, der historisch interessante Panometer und die breit gefächerte Restaurant-Landschaft der sächsischen Landeshauptstadt. Nicht zu kurz kamen die Diskussionen mit den polnischen Freunden zu aktuellen Themen wie Ukraine und Energiekrise.
Da unser Bürgermeister Thomas Günther Barbara und Leopold bei ihrem letzten Besuch kennenlernen konnte, hatten die beiden auch einige Präsente für ihn aus ihrer Heimatstadt Ciechocinek (bis 1945 Hermannsbad) dabei, die wir ihm inzwischen auch überreichen konnten.
Zudem sprachen Barbara und Leopold an alle neun teilnehmenden SPD-Senioren und den Bürgermeister eine Einladung für 2023 in ihren Kurort Ciechocinek aus. Der SPD Ortsverein, der in Dresden durch seinen Co-Vorsitzenden Udo Hoffmann vertreten war, begrüßt die Aktivitäten seiner Senioren im Sinne der Aussöhnung ausdrücklich und fördert diese Freundschaft wohlwollend.